Game Preview - Packers (3-1) vs. Cowboys (2-2) - Week 5 am 08.10.2017 ab 22:25 Uhr
Ja, Packers – Cowboys, da war was.
Letztes Jahr eine Art Upset, als der Rookie-QB Prescott den Altmeister Aaron
Rodgers in der Regular Season bezwingen konnte. Knapp 3 Monate später dann das nächste aufeinandertreffen. Nur folgerichtig, dass in der
Folge zwei Altmeister die beiden auftrumpfenden Rookies mit einem selbst
kreierten Spielzug und einem Field Goal in allerletzter Sekunde aus den
Playoffs gekickt haben. Nur für den Fall, dass ihr es vergessen habt oder es
einfach noch mal genießen wollt:
Highlights Divsional Playoffs
Insgesamt sind wir nun 35 Mal (inkl. Post Season) auf die Cowboys getroffen. Dank dem angesprochenen Sieg, führen wir die Serie mit 18 Siegen bei 17 Niederlagen an. 6 der 7 letzten Duelle haben wir für uns entschieden. Die beiden Duelle, die in Texas ausgetragen wurden, haben wir beide gewonnen. Schaut man sich die Stats von Aaron Rodgers an, muss einem auch alles andere als Bange werden: 197 von 290 Pässen hat er gegen die Cowboys angebracht (68%) und damit 2.152 Yards, 13 TDs (2 Ints) und ein Passer Rating von 101,6 erzielt.
Dallas Offense – Packers Defense
Genau wie im vergangenen Jahr ist es unser fünftes Spiel,
das wir gegen die Cowboys bestreiten. Fasst man unser Game Preview vom letzten
Jahr kurz zusammen, lautet es „stoppt die beiden Rookies“ (Prescott und
Elliott). Auch wenn das Spiel dieses Mal nicht in Woche 6, sondern in Woche 5
und nicht in Green Bay, sondern in Arlington stattfindet, so muss die Devise
dieselbe sein.
Rayne Dakota Prescott wurde 2016 von den Cowboys in Runde 4
gedraftet und wurde nach der Verletzung von Romo in der Preseason direkt ins
kalte Wasser geworfen. Während viele andere (höher gedraftete) QBs an dem Druck
zerbrechen, fügte sich Prescott direkt gut in die NFL ein und führte die Cowboys
zum No. 1 Seed mit einer Bilanz von 13-3 (23 TDs, 4 Int, Passer Rating 104,9).
Ohne seine Leistung herabwürdigen zu wollen, gibt es bei anderen Teams schlechtere
Voraussetzungen für Rookie QBs, denn die Cowboys-O-Line ist seit Jahren eine
Bank und sorgt dafür, dass Prescott in Ruhe nach einer Anspielstation suchen
kann.
Der wohl noch größere Star der Cowboys Offense ist der 2016
4th overall pick Ezekiel Elliott. Außerhalb des Platzes oftmals bauchfrei
unterwegs, hat der 2nd year pro in seiner ersten Season direkt mal 1.600+ Yards
und 15 TDs auf den Platz gebracht. Auch hier ist natürlich auch die O-Line ein
großer Faktor.
Ihr seht schon – vieles von dem geschriebenen sind Lorbeeren
aus der Vergangenheit. Diese Saison müssen die Cowboys erst beweisen, dass sie
ein solches Ergebnis bestätigen können. Prescott (941 Yds, 8 TDs, 3 Int) hat
den Druck, dass er nach seiner starken Debut-Saison liefern muss, denn Tony
Romo bewirbt sich mit seinen Analysen im TV derzeit für einen Job als Defense
Coordinator. Elliott hat scheinbar derzeit mehr mit sich selbst zu kämpfen, als
mit seinen Gegenspielern. Auch wenn es so aussieht als dürfte er spielen,
solange sein Prozess nicht abgeschlossen ist (also vermutlich die ganze
Saison), ist sein Auftreten bisher nicht so überzeugend wie im Vorjahr (277
Yds, 2 TDs). Das ist einer der Gründe weshalb die Cowboys gegen die Broncos richtig kassiert haben und auch gegen die Rams den kürzeren gezogen haben.
Hinzu kommt die angesprochene O-Line des Cowboys. Mit Ronald
Leary und Doug Free haben die Cowboys in
der Offseason zwei Säulen ihrer Line verloren, die man nicht mal ebenso
ersetzen kann. Mit Tyron Smith, Travis Frederick und Zack Martin stehen ihnen
ihre 3 Star-O-Liner weiterhin zur Verfügung, aber so gut wie die Vorjahre
funktioniert die Pass Protection und das Run Blocking noch nicht. Pro Football
Focus hat die Cowboys O-Line vor der Saison lediglich an Nummer 9 gesetzt
(Packers an 8). Mehr zu dem Thema erfahrt ihr hier.
So gehen die Cowboys mit dem Wissen in das Spiel, dass sie
bei einer Niederlage 2-3 stehen und bereits nach Woche 5 so viele Niederlagen
hätten wie in der kompletten Vorsaison.
Betrachtet man nur die drei Komponenten der Dallas Offense sollte schon relativ klar sein, wohin die Reise
unserer Defense heute gehen muss?! Ein entscheidender Punkt für den Ausgang des
Spiels wird sein, ob unsere Front Seven ihr Duell gegen die O-Line der Cowboys gewinnt.
Gut möglich, dass wir heute eher die großen Kerle statt der Safeties auf
unseren Linebacker-Positionen sehen, damit Clark und Co. Unterstützung im
Laufspiel bekommen. Zudem haben die Broncos sehr deutlich gezeigt, dass man
Prescott mit dem Pass Rush unter Druck setzen kann. Ich bin realistisch genug
zu wissen, dass die Broncos Defense schlicht und einfach besser ist als unsere,
aber der Stil kann ähnlich sein. Vertraut man King und Co. vermehrt die
Manndeckung gegen Bryant und Beasley an, können Pinches und Blitzes die richtigen
Mittel sein. Auch wenn Clark und Dial ihre Sache in den letzten Spielen gut
gemacht haben, wäre es besonders wichtig wenn unsere Moppelchen Mike Daniels
heute endlich wieder mit von der Partie wäre, der insbesondere gegen den Lauf
enorm stark ist.
Packers Offense – Cowboys Defense
Nicht minder wichtig ist es, dass unsere Offense trotz der
Verletzungssorgen ins Laufen kommt und das ist wörtlich gemeint. Ich gehe davon
aus, dass wir heute ohne Ty Montgomery auflaufen werden, da mehrere gebrochene
Rippen für einen Running Back mehr als hinderlich sind. Man muss davon
ausgehen, dass man sich in Texas genau angeschaut hat, welche Rippen gebrochen
sind und im Spiel genau diese Stelle attackieren würde. Mit Williams haben wir
einen Running Back, der ordentlich läuft und auch in der Pass Protection seine
Blocks setzen kann. Zudem hat Aaron Jones letzte Woche gezeigt, dass er wohl
der der beste Läufer in unserem RB-Corps ist, sodass es zwar weh tut auf Ty zu
verzichten, aber dass wir (im Vergleich zu letzter Saison) trotzdem
wettbewerbsfähig sind.
Noch spannender wird es sein zu sehen wer in unserer O-Line
aufläuft. Nachdem unsere 4 Tackles alle verletzt bzw. sogar auf der IR sind,
mussten gegen die Bears 4 Guards ran und machten ihre Sache überraschend gut. Jahri
Evans und Corey Linsley waren unsere einzigen Starter auf ihrer angestammten
Position. LG Lane Taylor rückte eine Position nach außen und übernahm zum
ersten Mal in seiner Karriere die Position als Tackle. Für ihn spielte
undrafted free agent Lucas Patrick als Left Guard und der ehemalige Arena
Football Spieler Justin McCray kam als Right Tackle zum Einsatz. Naja, schön,
dass es funktioniert hat, aber mir wäre wohler wenn ich wüsste, dass Bakhtiari
und/oder Bulaga heute ihre Schuhe schnüren. Immerhin gehören die beiden zu den
besten auf ihrer Position. Glücklicherweise hatten die beiden nun relativ lange
Zeit sich auszukurieren und werden hoffentlich in der Lage sein Aaron Rodgers
heute Abend zu beschützen.
Ein weiterer Verletzter, bei dem ich davon ausgehe, dass er
heute Abend zurückkehren und ein gutes Spiel abliefern wird, ist Davante Adams.
Mal ehrlich, was ein Tier. Nachdem ich Donnerstagnacht den Hit gesehen habe,
wurde mir schlecht. Ich glaube nicht wenige haben befürchtet, dass es das in
dem Moment mit dem professionellen Football für Adams war. 2 Tage nach dem
Spiel heißt es, Adams wird voraussichtlich Spielen, 8 Tage danach wird er aus
dem Concussion Protocoll gecleared. Warum 9 Tage danach nicht den Ball für 100
Yds und 2 TDs fangen, während Trevathan zuhause sitzt und die Spiele vorm
Fernseher verfolgt? Das wäre doch eine schöne Botschaft a la Mittelfinger ;)
Nicht zu vergessen: ähnliches hat er letztes Jahr abgeliefert,
als er im Oktober eine Gehirnerschütterung erlitt, 3 Tage später aus dem
Protocoll gecleared wurde und im Thursday Night Game seine bisher beste
Leistung gebracht hat. Die beteiligten Teams damals: Cowboys und Bears –
Zufall?
Hit von Trevathan gegen Adams
Abgesehen von den Verletzungen gibt es eigentlich keinen
Grund sich über unsere Offense Gedanken zu machen. 25,5 Punkte pro Spiel, das
effektivste Team der Liga in der Red Zone (79% TD-Percentage) und mit Rodgers,
Nelson und Co. Waffen, die kaum zu stoppen sind. Werden unsere Tackles fit und
das Running Game funktioniert halbwegs, sollten 30 Punkte definitiv im
machbaren Rahmen sein.
Besonders würde mich freuen, wenn Bennett ein richtig geiles
Spiel abliefert. In der Pass Protection und im Run Blocking zeigt er bereits
warum man ihn geholt hat, allerdings fällt er momentan leider eher durch Drops
und Diskussionen um seinen Bruder als mit wichtigen Catches auf.
Ways to win:
- Offensive Line der Cowboys unter Druck setzen
- Offensiven Game Plan durchbringen
Ways to watch:
- ProSieben MAXX & ran.de (Markus Krawinkel & Volker Schenk)
- Puls4 (Michael Eschlböck & Walter Reiterer)
- NFL Game Pass (Joe Buck, Troy Aikman & Erin Andrews)
Injury Report:
Spieler
|
Verletzung
|
Status
|
Green Bay Packers
|
||
Davante Adams
|
Gehirnerschütterung
|
Questionable
|
David Bakhtiari
|
Oberschenkel
|
Questionable
|
Ahmad Brooks
|
Rücken
|
Questionable
|
Bryan Bulaga
|
Knöchel
|
Questionable
|
Mike Daniels
|
Hüfte
|
Questionable
|
Davon House
|
Quadrizeps
|
Questionable
|
Ty Montgomery
|
Rippen
|
Doubtful
|
Quinten Rollins
|
Knöchel
|
Questionable
|
Joe Thomas
|
Knöchel
|
Out
|
Dallas Cowboys
|
||
Anthony Brown, CB
|
Knöchel
|
Questionable
|
Nolan Carroll, CB
|
Gehirnerschütterung
|
Questionable
|
La’el Collins, T
|
Knöchel
|
Questionable
|
Sean Lee, LB
|
Oberschenkel
|
Questionable
|
Stephen Paea, DT
|
Knie
|
Questionable
|
Tyron Smith, T
|
Rücken
|
Questionable
|
Mein Tipp: Packers 34 - 21 Cowboys
Wie immer gilt: über Feedback, Vorschläge, Tipps, Einschätzungen jeglicher Art hier oder auf unserer Fanpage Green Bay Packers - German Fanpage freuen wir uns!
Go Pack Go und viel Spaß beim Spiel!
Marco
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